Mietspiegel 2015: Keine Spur von Mietenexplosion in Dortmund

Nettokaltmiete im arithmetischen Mittel bei 5,48 Euro - 2,89 Prozent pro Jahr seit 2011


Der neue Mietspiegel 2015 wird von den Vertretern der Stadt Dortmund, den beteiligten Verbänden und dem Institut InWIS vorgestellt. Haus & Grund Hauptgeschäftsführer Michael Mönig (2.v.l.) 
                                                                                                                                            Foto: Laryea

„Dortmund bleibt für Mieter ein traditionell günstiges Pflaster. Aufgrund der aktuellen Mietentwicklung ist die Einführung einer Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen als auch einer Mietpreisbremse bei der Neuvermietung kein Thema. Wir sind weit entfernt vom Erfordernis weiterer mietregulatorischer Eingriffe des Staates“, zieht Michael Mönig, Hauptgeschäftsführer des Eigentümerverbandes Haus & Grund Dortmund, als Resümee aus der Datenauswertung für den neuen Mietspiegel 2015. Mit der statistischen Steigerung der Nettokaltmiete im arithmetischen Mittel von 2,89 Prozent pro Jahr auf jetzt 5,48 Euro pro Quadratmeter in den letzten vier Jahren sei keine Spur von „Mietenexplosion“ in Dortmund erkennbar. Hinzu komme, dass sich im Mietspiegel die Mietsteigerungen wegen der Verwendung der so genannten Medianwerte mit jährlich 1,92 Prozent auswirkten und die Durchschnittsmiete daher aktuell bei 5,18 Euro liege.

Selbst diese Zahlen seien nicht ohne weiteres mit den älteren Mietspiegeln direkt vergleichbar, da sich der Wohnungsbestand insgesamt durch Modernisierungen und Sanierungen in den Vergleichszeiträumen insbesondere in der Ausstattung und der Energieeffizienz wesentlich verbessert habe. Im Durchschnitt weise der gesamte Wohnungsbestand eine bessere Qualität aus, die sich in der Mietenentwicklung selbstverständlich widerspiegle.

Mönig begrüßt ausdrücklich, dass es gelungen sei statistisch nachzuweisen, dass es regionale Mietunterschiede im Stadtgebiet gebe. „Damit kann der Mietspiegel bei der Anwendung jetzt viel stärker zwischen einzelnen Stadtteilen differenzieren. In der Vergangenheit wussten wir, dass man in der City, in der südlichen Innenstadt und im Dortmunder Süden teurer wohnt als im Norden. Nur konnte man es bislang nicht nachweisen. Jetzt haben wir es amtlich“, ergänzt Mönig.

Ein Vorteil sei auch die neue Struktur des Mietspiegels, mit dem man durch bloße Zu- und Abschläge die ortsübliche Miete einfacher berechnen könne als bisher. Komplizierte Umrechnungen mit Punktwerten bei der Ausstattung und den Modernisierungsmaßnahmen seien nun nicht mehr erforderlich.

Zur Anwendung des Mietspiegels:

• Der neue Mietspiegel wurde zum 01.01.2015 neu erstellt. Er hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2016.

 

• Der Mietspiegel weist Zu- und Abschläge für 7 Stadtgebiete auf. In welches Gebiet eine Wohnung einzuordnen ist, können Sie hier erfahren.

 

• Informationen zur Lärmbelastung von Wohnungen in Dortmund können auf der Internetseite Umgebungslärm in NRW abgerufen werden.